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Kürbislicht

Als ich klein war, war es bei uns auf der Schwäbischen Alb Brauch, mit Riabagoischder von Haus zu Haus zu ziehen, verkleidet waren wir dabei allerdings nicht (dafür dick eingemummelt, weil es zu dieser Zeit schon sehr kalt in dieser Gegend war), haben vor den Türen aufgeregt ein Sprüchlein gesagt und reichlich Süßigkeiten (oder auch mal 10 Pfennig) von den Dorfbewohnern bekommen. Schade, dass diese (guten alten) Zeiten vorbei sind, wahrscheinlich wäre das heutzutage einfach zu unspektakulär. Ich fand`s toll!
Nach wie vor bin ich kein großer Halloweenfan, lasse meinen Kindern aber ihre Freude daran (man kommt ja einfach nicht drum herum) – wir machen`s uns einfach wiedewiedewieesunsgefällt (bzw. bin ich der Taktgeber, solange das noch möglich ist). Morgens haben wir bei einem Spaziergang mit unserem Hund Wanja weiches Moos und buntes Herbstlaub gesammelt, nachmittags ganz gemütlich den Kürbis geschnitzt, damit er am Abend vor der Haustüre leuchtet, wenn die Kinder an unsere Türe klopfen (seit Jahren ist unsere Klingel kaputt ;-). Natürlich haben wir im Treppenhaus einen großen Korb mit Süßigkeiten vorbereitet, den Weg zum Haus mit kleinen Kerzen gesäumt.

In diesem Jahr haben wir aus dem Kürbis ein zuckersüßes Zwergenhäuschen mit Lichtpünktchen, Sprossenfenstern und weichem Moosbett gemacht, in das am Abend sogar jemand eingezogen ist…. Guckt mal unten.

Ein Sprüchlein haben wir auch eingeübt:

Spinnenfuß und Krötenbein,
wir sind kleine Geisterlein,
haben leere Taschen
und möchten etwas naschen

Abendgrüße,

Michèle ♥

Profilbild, Lillemor, Michèle Brunnmeier, Fotograf, Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg